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DOK Leipzig

DOK Leipzig bestätigt seinen Ruf als ein sehr politisches Festival

Szene aus »I Had A Dream« © Deckert Distribution / Movimenta

Am Wochenende ging das 61. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm mit einer Preisverleihung zu Ende. Es wurden in den verschiedenen Kategorien sieben Goldene Tauben sowie 15 weitere Preise mit einer Gesamtdotierung von 78.000 Euro vergeben. Insgesamt hat DOK Leipzig seinen Ruf bestätigt, ein sehr politisches Festival zu sein. Dies gilt sowohl für die gezeigten Filme, als auch die Debatten und Diskussionen während des Festivals.

Großer Gewinner war in diesem Jahr Claudia Tosi für »I Had a Dream«. Neben der Goldene Taube im Internationalen Wettbewerb Langer Dokumentar- und Animationsfilm (10.000 €) gewann sie den Preis der interreligiösen und der Filmkritiker der FIPRECSI Jury. In der Langzeitstudie über das letzte politische Jahrzehnt Italiens stellt Regisseurin Claudia Tosi mit ihren beiden linken Protagonistinnen die brutale Frage, ob Demokratie und Politik überhaupt noch am Leben sind. Sie zeigt sehr genau die Mühen der Ebene und auch die Desillusionierung der beiden Politiker und ist damit auch symptomatisch für andere Länder als Italien. Eine Lobende Erwähnung erhielt Goran Devi? für den Film »On the Water« – eine poetisch-politische Studie über Langzeitfolgen des Balkankrieges. Ebenfalls drei Preise konnte Karen Winther für »Exit« gewinnen, die Aussteiger aus der rechtsextremen Szene in den USA, Norwegen und Deutschland porträtiert. [ weiter ]

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